Verbraucherhinweise zum Trinkwasserverbrauch – Trinkwasserampel

Grundwasser, welches zu Trinkwasser wird, ist das wichtigste Gut für die Zukunft. Diese Erkenntnis treibt die SPD schon lange um. 2019 wurde zu unserem Trinkwasser berichtet:

Die Trinkwasserversorgung in der Gemeinde Roßdorf wird durch den Regiebetrieb Gemeindewerke Roßdorf betrieben. Die Trinkwasserversorgung für den Ortsteil Roßdorf und den Stetteritz wird überwiegend durch eigene Förderung sichergestellt. Das Trinkwasser wird mittels drei Brunnen gefördert und in drei Quellgebiete gefasst. Alle drei Brunnen speisen das Trinkwasser in das Verteilungsnetz ein. Das Rohwasser der Quellen wird in einem Sammelbehälter in der Schulgasse gesammelt.

Das Wasser aus Brunnen I und das Rohwasser der Quellen durchläuft einen Schnellfilter aus Kies, um von Trübstoffen befreit zu werden, und passiert eine UV-Anlage zur Entkeimung. Danach wird das Trinkwasser direkt in das Verteilungsnetz eingespeist. Eine Denitrifikation ist nicht notwendig.

Im Bedarfsfall wird zusätzlich Trinkwasser vom Zweckverband Gruppenwasserwerk Dieburg über den Hochbehälter Zeilhard bezogen.

Der Ortsteil Gundernhausen wird vom Zweckverband Gruppenwasserwerk Dieburg versorgt. Das Wasser, das im Gruppenwasserwerk aufbereitet wird, kommt aus 26 Tiefbrunnen und drei Quellen.

Qualität des Grundwassers
Die Qualität des gewonnen Grundwassers ist so gut, dass keine Aufbereitung erfolgen muss. Der seit Jahren bestehende Kooperationsvertrag zum vorbeugenden Gewässerschutz mit den Landwirten, welcher auf freiwilliger Basis ausgehandelt wurde, ermöglicht individuelle Lösungen für die einzelnen Schutzgebiete und führt dazu, dass keine Denitrifikation des Grundwassers notwendig ist. Belegt wird dies durch die vierteljährlich durchgeführten Nitratuntersuchungen. Der Grenzwert für Nitrat von 50 mg/l wird beim aus dem Wasserhahn kommenden Trinkwasser nicht überschritten.

Verbrauch
Der Trinkwasserverbrauch in Roßdorf entspricht dem „Deutschland-Trend“. Seit 1990 eine deutliche Abnahme mit Anstiegen in den Jahrhundertsommern 2003 und 2018.

Das lange Gedächtnis des Grundwassers
Auch in der Gemeinde Roßdorf ist zu spüren, dass der Grundwasserspiegel über die letzten Jahre gesunken ist. Die Regenereignisse der vergangenen Zeit haben den Roßdörfer Grundwasserspeicher nicht wieder aufgefüllt. Es fehlen 1,5 m bis 1,8 m gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresstand.

2021 = heute

In der den Regiebetrieb begleitenden Kommission wurde in den vergangenen Jahren immer wieder darüber diskutiert, dass die Bürgerinnen und Bürger zum Thema Trinkwasserverbrauch Informationen erhalten sollen. Bisher erfolgt dies im Roßdörfer Anzeiger, auf der Homepage der Gemeinde und in Facebook.

Der Idee mit der Einrichtung einer Trinkwasserampel auf der Homepage die Bevölkerung in Roßdorf visuell zu sensibilisieren, Wasser zu sparen, konnte die SPD sich anschließen. Wichtig ist uns, dass klar definiert wird, was welche Farbe bedeutet, welche Verhaltensweise erwarten wir von den Bürgerinnen und Bürgern. Denn grün darf nicht heißen: Super, Wasser ist im Überfluss vorhanden.

Nein, die Zahlen der letzten Jahren belegen sehr genau, dass Grundwasser also unser Trinkwasser nicht in Hülle und Fülle vorhanden ist. Was in Deutschland lange undenkbar schien, wird jedes Jahr realer: Wasser wird knapp. Ein sorgsamer Umgang ist notwendig – immer!