Leistungsfähige Schulen und ihre Gebäude sind wichtige Bestandteile einer Gemeinde. Sie bieten gesunde und sichere Bedingungen zum Lernen, Leben und Arbeiten. Sie sind langlebig und wirtschaftlich im Betrieb, sind vielseitig, vielfältig und können sich verändern. Ein pädagogisches Gesamtkonzept ist die Grundlage für die Architektur und das Raumprogramm. Schüler*Innen und Lehrkräfte sollen sich wohlfühlen.
Nach der Besichtigung der Schule, die uns vor der Bürgerinformationsveranstaltung am 27.10.2021 ermöglicht wurde, wurde der Zustand der Schule offenbar und es wurde klar, dass ein Neubau auf der Kirchwiese und darüber hinaus geplante Erweiterungsbauten auf dem bestehenden Gelände nicht zu einer modernen und zukunftsfähigen Schule führen werden.
Jetzt soll endlich etwas in Gundernhausen passieren, und wir müssen alles daransetzen, zum Schuljahresbeginn 22/23 und 23/24 ausreichend Platz für alle Kinder zu haben. Und dabei geht es nicht nur um Unterbringung, sondern um qualitativ hochwertigen Unterricht und eine gute Aufenthaltsqualität auch während der Betreuung
Wir müssen zugeben, dass wir bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Grundschule auf der Kirchwiese in unseren ersten Überlegungen keine Alternative zu dem Vorschlag des Landkreises, ein mehr oder weniger dauerhaftes Gebäude auf der Kirchwiese zu errichten und dann den Standort Zug um Zug zu ertüchtigen, gesehen haben. Wiegen doch eine gute Ausbildung und eine verlässliche Ganztagsbetreuung der Kinder mindestens so schwer wie der Erhalt der Begegnungsstätte Kirchwiese. Und wir hatten verstanden, dass die Zeit drängt. Bereits im kommenden Einschulungsjahr müssen, wegen der großen Anzahl der schon angemeldeten Kinder, wahrscheinlich drei Klassen gebildet werden.
Die Initiative Schule und Ortsmitte Gundernhausen hat den Fraktionen und dem Kreis Möglichkeiten aufgezeigt, wie das gesamte Raumprogramm auf dem bestehenden Gelände untergebracht werden kann, wohl wissend, dass in der Entstehungsphase die Kirchwiese für eine Interimslösung benötigt wird. An dieser Stelle bedanken wir uns für diese Vorschläge.
Die SPD Fraktion ist in Ihrer Fraktionssitzung am 29.11.2021 nach Abwägung aller Erkenntnisse zu folgendem Ergebnis gekommen:
- Die SPD unterstützt, dass für einen Übergangszeitraum eine Interimsschule auf der Kirchwiese errichtet wird, damit ausreichend Platz für die kommenden Schuljahrgänge zur Verfügung steht, und ein Unterricht gemäß der o.g. Grundsätze möglich ist. So wie es ist, kann es, wenn noch mehr Kinder in der Schule unterrichtet werden sollen, nicht bleiben. Dabei ist es uns wichtig, dass es sich um einen zeitlich überschaubaren Zeitraum handelt und nicht ein „dauerhaftes“ Provisorium entsteht.
- Wir unterstützen die Planung am Standort, sehen aber auch die Notwendigkeit Alternativen ins Auge zu fassen. Deshalb bitten wir die Verantwortlichen in der Gemeinde mit Grundstückseigentümern zum Ankauf einer geeigneten Fläche durch die Gemeinde in Verhandlung zu treten.
Nach unserer Meinung ist dies ein Kompromiss der die Bedenken und Vorschläge der Bürgerinitiative spiegelt. Auf dieser Bases könnte der Kreis Anfang nächsten Jahres initiativ werden, um zeitgerecht auf die wachsenden Schülerzahlen zu reagieren.
Vom Landkreis als Schulträger erwarten wir, dass er sich mit den Vorschlägen der Initiative auseinandersetzt, und eine Unterbringung des gesamten Raumprogramms auf dem vorhandenen Schulgelände plant und möglichst zeitnah umsetzt.