Der NABU (Naturschutzbund) berichtet: „In den vergangenen Jahrzehnten ist der nächtliche Himmel über Europas Städten kontinuierlich heller geworden. Dabei erfüllt die nächtliche Beleuchtung vielfältige Funktionen: Sie hilft uns bei der Orientierung, erhöht das Sicherheitsgefühl und verschönert das Stadtbild. Gleichzeitig ist das Ganze auch ziemlich kostspielig und unnötige Lichtfallen gefährden Insekten, Vögel und Fledermäuse. Vielerorts fällt Licht nicht nur auf Straßen, Fahrrad- und Gehwege, sondern strahlt auch in den Nachthimmel, Schlafzimmerfenster und benachbarte Naturräume. Zudem überlagern sich häufig private und öffentliche Beleuchtung von Straßen, Fassaden, Brücken, Gewerbe- und Industriearealen, Sport- und Freizeitanlagen, Leuchtreklamen und anderen Licht-Installationen. Das muss nicht sein.“
Genau dies bestätigten uns in den Ausschusssitzungen die beiden Vortragenden der Volkssternwarte Darmstadt e.V. in ihren Impulsreferaten durchaus auch mit einem Blick auf die Gemeinde Roßdorf.
Dass das Thema an Brisanz und Aufmerksamkeit gewinnt ist derzeit festzustellen. So hat am 13. Januar 2022 das Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz als Thema der Woche Unterrichtsmaterialien für Grundschule und Sekundarstufe zur Lichtverschmutzung veröffentlicht. Und auch im Landkreis Darmstadt-Dieburg wird das Thema diskutiert, davon berichtete der Bürgermeister.
Andere sind schon etwas weiter: „Mit der Lichtschutzleitlinie wollen wir auf das Thema aufmerksam machen und gleichzeitig Handlungsmöglichkeiten für einen umweltverträglichen Einsatz von künstlichem Licht aufzeigen. Denn ein nachhaltiger Umgang mit Licht wirkt sich nicht nur positiv auf den Energieverbrauch aus. Zu viel und falsch gerichtetes Licht, besonders in kalten Lichtfarben, beeinträchtigt nachweislich das Leben vieler nachtaktiver Tierarten und stört Pflanzen. Aber auch negative Folgen für die Gesundheit von Menschen sind durch die belastenden Auswirkungen auf den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus möglich“, so zu lesen auf der Internetseite der Stadt Potsdam.
Eine Leitlinie aufbauend auf schon Erarbeitetem und abgestimmt im Landkreis – das kann die SPD sich gut vorstellen.
Um die Erkenntnisse aus den Beratungen des Kreises mit in die Beratung des Antrags einzubeziehen, war es richtig den Antrag in den Ausschüssen zu belassen.
Die SPD-Fraktion steht den weiteren Gesprächen interessiert und offen gegenüber.