In 2023 sind rund 230 16- und 17-Jährige der Gemeinde Roßdorf im entsprechenden Wahlalter
Jungen Menschen ab 16 das Recht zu geben, bei Wahlen ihre Stimme abzugeben, bedeutet schlicht, das Recht der nachfolgenden Generation auf Mitsprache anzuerkennen. Junge Menschen brauchen einen demokratisch legitimierten Weg, um ihre Wünsche und Sorgen zu artikulieren – und das ist in der repräsentativen Demokratie nun einmal der Akt des Wählens.
Nicht nur die Themen der „Älteren“ müssen in den Fokus der Politiker*innen rücken. Wenn man gewählt werden will, muss sich die Partei auch mit den Themen der zukünftigen Generation beschäftigen. Bildungspolitik und Klimawandel könnten so sicherlich einen anderen Stellenwert erhalten.
„Die SPD fordert, das Wahlalter bei den in 2023 anstehenden und zukünftigen Landtagswahlen auf 16 Jahre zu senken. Auf diese Weise lässt sich die politische Teilhabe junger Menschen verbessern und das Bewusstsein für die bürgerschaftliche Verantwortung jedes Einzelnen stärken,“ so der Roßdörfer Abgeordnete Bijan Kaffenberger.
Auch der OV steht diesem Gesetzesentwurf positiv gegenüber. Führt die demographische Entwicklung doch dazu, dass die Bevölkerung immer älter wird. Dadurch verlagern sich die zu vertretenen Interessen und Entscheidungen über die Zukunft unserer Gesellschaft verstärkt auf ältere Menschen. Eine Absenkung des Wahlalters könnte als ein Gegengewicht zu dieser Entwicklung gewertet werden und eine bessere Repräsentation junger Menschen gewährleisten. Außerdem sehen wir eine gute Chance für die politische Bildung innerhalb und außerhalb der Schule. Jugendliche können dann nämlich über Politik und Wahlen reden und von ihrem Wahlrecht auch tatsächlich Gebrauch machen.