Das Bürgerzentrum Neue Schule wird von vielen Vereinen als Versammlungsstätte genutzt. Es ist in die Jahre gekommen und das sieht man den Räumlichkeiten auch an. Bereits vor über einem Jahr im Juli 2022 gab es Diskussionen in der Gemeindevertretung über den Zustand der Immobilie und über aus SPD-Sicht fällige Schönheitsreparaturen.
Dem Bürgermeister war es damals wichtig, keine Schönheitsreparaturen am Bürgerzentrum Neue Schule durchzuführen, sondern ein Nutzungskonzept für das Gebäude zu erstellen, um dann Zug um Zug eine Komplettsanierung gemäß dieses Konzeptes durchzuführen. So hat die Gemeindevertretung im Juli 2022 beschlossen, unter Einbeziehung der Kommission innerörtlicher Entwicklung ein Nutzungskonzept für das Bürgerzentrum Neue Schule bis Ende 2023 erstellen zu lassen. Die im Haushalt befindlichen Restmittel sollten übertragen werden.
Im Rahmen der Haushaltsdiskussionen für das Jahr 2023 kam die Erkenntnis, dass der Haushalt so angespannt ist, dass ein Konzept, wenn es denn erstellt worden wäre nicht umgesetzt werden könnte. Die Gemeindevertretung hat auf Antrag der SPD Fraktion beschlossen, die Haushaltsreste aus 2022 in 2023 für Schönheitsreparaturen zu nutzen. Dabei war es uns wichtig, dass Arbeiten, die von unserem Bauhof erledigt werden können, auch vom Bauhof ausgeführt werden. Damit sollen die zur Verfügung stehenden Mittel bestmöglich genutzt werden.
Konkret wurde folgende Maßnahmen beschlossen:
- Ausbesserung der Schadstellen an den Wänden in den Konferenzräumen
- Streichen der öffentlich zugänglichen Räume und des Treppenhauses
- Durchführung notwendiger Schönheitsreparaturen im Toilettenbereich
- Anschaffung einer neuen Bestuhlung
Das Jahr neigt sich dem Ende, wir haben kein Konzept und bisher ist nicht erkennbar, dass auch nur eine der beschlossenen Maßnahmen in Angriff genommen wurde. Deshalb fragte die SPDr:
- Welche Maßnahmen werden wann durchgeführt?
- Bis wann ist mit dem Ende der Maßnahmen zu rechnen?
Die Antworten vom 21.09.2023:
zu 1.)
Die Arbeiten sollen durch den Bauhof ausgeführt werden. – Das hatte die SPD beschließen lassen! Ein Aufmaß zur Kostenkalkulation und Planung des Projektes ist bereits erfolgt. Die für das Projekt geeigneten Mitarbeiter waren während der Schließzeiten der Kindergärten, in diesen mit dringenden Sanierungsarbeiten beschäftigt. Da die Kapazitäten nach Ferien, Urlaubszeit, div. Festen und den jüngsten Sturmschäden allmählich wieder steigen, ist beabsichtigt nunmehr kurzfristig mit den Malerarbeiten zu beginnen. Entsprechende Ortstermine zur Planung finden in KW 38 u. 39 (18.10.-30.10.2023) statt.
Die Beschaffung von Mobiliar ist erst nach Abschluss der Malerarbeiten geplant.
Es muss erwähnt werden, dass es sich bei den oben aufgeführten Arbeiten, im Kontext des Gebäudealters, sowie unter Berücksichtigung des Instandhaltungsstaus der Gebäudehülle, der Innenbereiche und der Gebäudetechnik in den letzten 10-15 Jahren, um die sprichwörtliche Spitze des Eisberges handelt. Im Untergeschoss beispielsweise gibt es unterschiedlich intensive Feuchteschäden im alten Gebäudeteil, welche auf eine fehlende Horizontalsperre im 60 cm dicken Mauerwerk, fehlende Außenabdichtung, sowie einem diffusionsdichten Anstrich auf der Innenseite zurückzuführen sind.
Der Zahn der Zeit nagt am Uhrenturm und dem Kamin, Lüftungs- und Heizungsanlage sind mittlerweile veraltet. Daher sollte aus Sicht des Bauamtes das Gebäude ganzheitlich betrachtet werden.
Eine kurz- bis mittelfristige koordinierte Sanierungsmaßnahme die in alle oben genannten Themen eingreift muss das Ziel sein, um Mehrfacharbeiten bzw. Investitionen zu vermeiden.
Zur 2.)
Erfahrungsgemäß wird es Aufgrund von Veranstaltungen im Gebäude und ggf. eintretender Notfälle zu einer etappenweise Ausführung des Projektes kommen.
Ein genaues Ende der Maßnahme kann daher, Stand 18.09.2023, nicht definiert werden.
Auch der SPD Fraktion ist bewusst, dass das Gebäude eine ganzheitliche Betrachtung verdient. Es scheint aber, als sei die Priorität an dieser Stelle nicht so hoch, dass man die Erstellung eines Konzeptes, wie zugesagt, in Angriff genommen hätte. Deshalb ist es uns wichtig die Aufenthaltsqualität zu verbessern, bis weitere Schritte unternommen werden können. Mehrfacharbeiten nehmen wir hier in Kauf. Wir werden darauf achten, dass Teile unseres Antrags nicht der Vermeidung von Mehrfacharbeiten zum Opfer fallen.